Selbstbefriedigung.
Dieses Wort produziert einiges an Assoziationswerk: Hand anlegen, das Drehrädchen einer Maus, die Gangschaltung im Fünften, Feuchtigkeitscremes, Taschentücher, batteriebetriebene Brummer, stockende Ladebalken, Joghurtflecken, vakuumisierte Glasflaschen, kondomgekrönte Deo-Dosen, Staubsauger, American Apfelkuchen – das ist eine kleine Auswahl, die vielleicht dazugehört.
Welche weiteren Identitäten bringt dieses Wort mit sich? Setzen wir über, ins Englische und wieder zurück.
Selbst wird zu self. Und Befriedigung könnten wir mit pacification übersetzen: Befriedigung, Befriedung, Beruhigung, Beschwichtigung.
Als Self pacification kann “Selbstbefriedigung” in folgendem Lichte erscheinen: Im Zentrum steht der Frieden. Es ist die Befriedung und Umarmung des Ich, der Friedensschluss mit der eigenen Person. Selbstbefriedigung wird zu self pacification, zu making peace with yourself.
Making peace ist ein aktiver Prozess. Zudem impliziert Frieden zu schließen die Existenz eines vorangegangenen Krieges oder Zwistes, also einer Uneinigkeit zwischen zwei Seiten. Durch den Akt der self pacification würde demnach eine innere Uneinigkeit in eine Einigung überführt werden.
Wenn innere Bewegungen unsere äußeren bestimmen, dürfte die Einigung des Inneren eine Einigung des Äußeren bewirken – und self pacification zu pacification-of-the-other führen.